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Curriculum

Spezielle Psychotraumatologie
nach den Richtlinien der DeGPT

Das IPP-Münster bietet ab April 2024 ...

... erneut ein vollständiges Curriculum in Spezieller Psychotraumatherapie für Erwachsene an, welches den aktualisierten Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) entspricht (PDF) .

Approbierte PsychotherapeutInnen können das Weiterbildungscurriculum mit einem Zertifikat zum Erwerb der Zusatzqualifikation "Spezielle Psychotraumatologie (DeGPT)" abschließen. Die inhaltliche Leitung liegt bei Dr. Antje Krüger-Gottschalk.

Das Curriculum umfasst 8 Kurse (120 UE) plus Vertiefungsseminar (16 UE) und zusätzlicher Supervision (20 UE). Die Inhalte orientieren sich an dem aktuellen Stand der Wissenschaft zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und beinhalten auch die Vertiefung interkultureller Kompetenzen.

Das Curriculum richtet sich an approbierte bzw. in der Ausbildung fortgeschrittene psychologische und ärztliche PsychotherapeutInnen, die sich umfassend und praxisorientiert in der Behandlung der PTBS weiterbilden möchten.

IPP-TRAUMACURRICULUM 2024 (PDF)

Alle Informationen im PDF-Format

IPP-TRAUMACURRICULUM 2023 (PDF)

Kurstermine zum laufenden Curriculum

Die Schwerpunkte des Curriculums umfassen u.a.:

  • Theoretische Grundlagen: Neurobiologie der PTBS, juristische Hintergründe z.B. zum Opferschutzgesetz, Diagnostik der PTBS
  • Erkennung und Behandlung der akuten Belastungsreaktion, Prävention der PTBS
  • Interkulturelle Kompetenzen
  • Beziehungsgestaltung und Interventionen zur Behandlung von schweren Störungen der Emotionsregulation
  • Traumafokussierte Behandlung der PTBS nach der tf-KVT als auch nach EMDR
  • Behandlung der komplexen Symptomatik inkl. Dissoziation nach dem Vorgehen der Dialektisch-Behavioralen Behandlung für PTBS mit speziellen Interventionen sowie STAIR/NT
  • Zusätzlich werden methodenintegrative Interventionen zu speziellen Problembereichen behandelt (z.B. Imagery Rescripting, Alptraumbehandlung)

Alle Referenten im Rahmen des Curriculums sind Experten in der Behandlung und Erforschung der PTBS.


Zusätzlich sind für die Zertifizierung notwendig:

  • Nachweis über die Teilnahme an allen Kursen (120 UE)
  • Teilnahme am Vertiefungsseminar (16 UE) [Hinweis: das Vertiefungsseminar kann auch an einem anderen Institut belegt werden, wenn gewünscht]
  • Supervision (20 UE) von vier abgeschlossenen PTSD-Fällen
  • Abschlusskolloquium

Preis für das Curriculum

Es ist möglich, das Curriculum sowohl als Paket als auch einzelne Kurse zu buchen.

Der Preis für das Gesamtcurriculum beträgt:
2.200,00€ (120 UE)

zzgl. Vertiefungsseminar (16 UE) und Supervision (20 UE)

zzgl. Abschlusskolloquium.

Die Kosten für einen einzelnen Kurs betragen:
300,00€ (16 UE)
Alle Kurse finden in den Veranstaltungsräumen des Agorahotels statt und beinhalten in den Pausen Kaffee/Tee und einen kleinen Snack.
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Die Anmeldung erfolgt per E-Mail oder per Post.

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anmeldung@ipp-muenster-weiterbildung.de

Sie erhalten im Anschluss eine Buchungsbestätigung an das genannte E-Mail Postfach.

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Alternativ können Sie die Anmeldung auch ausdrucken, manuell bearbeiten und uns auf dem Postweg zusenden

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Termine für das Curriculum 2024

Kurs 1

Theoretische Grundlagen

Dieser Kurs ist in drei inhaltliche Teile gegliedert. In Teil 1 erhalten die Teilnehmer einen Überblick über traumaspezifische Behandlungsverfahren auf dem Hintergrund der aktuellen Psychotherapieforschung. Diagnostik und Differentialdiagnostik von Traumafolgestörungen und häufigen komorbiden Störungsbildern werden theoretisch und praktisch dargestellt, die Teilnehmer erhalten Gelegenheit zur Übung bei der Anwendung von Diagnoseinstrumenten. In Teil 2 werden die neurobiologischen Grundlagen der PTBS und die Besonderheiten des Traumagedächtnisses behandelt. Die Teilnehmer erfahren zudem den aktuellen Stand zur Psychopharmakotherapie von Traumafolgestörungen. Teil 3 der theoretischen Grundlagen bietet eine Einführung in die Rechte von Opfern von Straftaten, insbesondere von Opfern sexualisierter Gewalt. Behandelt werden auch Probleme, die sich für die Betroffenen bei Kontakt mit den beteiligten Institutionen wie Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten ergeben können.

Dozenten:
Teil 1: Dr. Antje Krüger-Gottschalk (25.04.2024)
Teil 2: Dr. Janine Thome (26.04.2024)
Teil 3: Julia Artmann-Eichler (Rechtsanwältin, Münster) (26.04.204)
Kurszeiten:
Donnerstag, 25.04.2024: 9.00 bis 17.00 (8 UE)
Freitag, 26.4.2023: 9.00 bis 16.30 (8 UE)

Kurs 2.1

Interkulturelle Kompetenzen

In diesem Grundlagenseminar wird bzgl. der Diagnostik ein Überblick über kultursensitive Fragebögen vermittelt. Es wird das Thema Postmigrationsstressoren und Migrationserfahrungen sowie der Umgang damit bearbeitet. Im Weiteren wird ein Überblick über interkulturelle Kompetenzen sowie ein Überblick über Besonderheiten im Therapieverlauf, u.a. auch unter Einbindung von Dolmetschern vermittelt. Auch rechtliche Aspekte sollten überblicksmäßig vermittelt werden. Im darauf aufbauenden Vertiefungsseminar (Termine in Planung) werden all diese Aspekte detaillierter bearbeitet.

Dozentin:
Dr. Laura Nohr
Kurszeiten:
Samstag, 08.06.2024, 9.00 bis 17.00 (8 UE)

Kurs 2.2

Behandlung akuter Traumafolgestörungen & Kriseninterventionen

Es werden der Phasenverlauf und die Symptomatik in der Folge akuter Traumatisierungen thematisiert. Die Teilnehmer lernen die Hintergründe und das praktische Vorgehen zum Umgang mit akuten Symptomen wie z.B. Dissoziation, Angstreaktionen, Suizidalität, Substanzmissbrauch. Es werden Techniken zur Gesprächsführung in der akuten Situation vermittelt sowie Techniken zur Krisenintervention von akuten Belastungsreaktionen. Hierbei wird besonders auf die Evidenzbasierung von Debriefing Maßnahmen eingegangen sowie auf einen möglichen Einsatz von konfrontativen Behandlungstechniken in den ersten 4 Wochen nach akuter Traumatisierung.

Dozent:
Prof. Dr. Christoph Kröger
Kurszeiten:
Freitag, 07.06.2024, 9.00 bis 17.00 Uhr (8 UE)

Kurs 3

Beziehungsgestaltung & Techniken zur Ressourcenaktivierung und Förderung der Affektregulation

Die Teilnehmer erlernen Techniken aus der klassischen KVT zur Bearbeitung von Emotionen wie Schuld und Scham, sowie Strategien zur Affektregulation aus der Dialektisch Behavioralen Therapie. Hierbei werden v.a. Skills zur Verhinderung von Problemverhalten, Skills zur Emotionserkennung und zur Abschwächungen von Emotionen sowie Techniken zur Verbesserung der Emotionsakzeptanz und –toleranz behandelt. Es werden darüber hinaus spezifische Techniken zum Umgang mit starkem Ekel dargestellt. Auch Techniken zur Verbesserung interpersoneller Fertigkeiten zur Verbesserung von Abgrenzungsfähigkeit und der Umsetzung sozialer Kompetenzen gehören zu einer Verbesserung der Affektregulation.

Dozentin:
Dr. Antje Krüger-Gottschalk
Kurszeiten:
Donnerstag, 04.07.2024, 9.00 bis 17.00 Uhr (8 UE)
Freitag, 05.07.2024, 9.00 bis 17.00 Uhr (8 UE)

Kurs 4

Traumafokussierte Behandlung der PTBS (Teil 1)

Im ersten Teil des Kurses soll das Vorgehen der traumafokussierten KVT nach Ehlers (1999) dargestellt und geübt werden. Hierzu gehören: Theoretischer und empirischer Hintergrund, Entwicklung eines Störungsmodells, Erlernen der Techniken des imaginativen Nacherlebens, Diskussion der Indikation und Kontraindikation des imaginativen Nacherlebens, kognitive Interventionen zur Modifikation traumaspezifischer dysfunktionaler Grundannahmen, Bedeutung des Moduls „Leben zurück erobern“. In Abgrenzung zur TF-KVT soll das Manual der prolongierten Exposition nach Foa (2006) sowie das Manual der Cognitive Processing Therapy (König, Resick, 2013) dargestellt und geübt werden.

Dozentin:
Dr. Antje Krüger-Gottschalk
Kurszeiten:
Donnerstag, 29.08.2024, 9.00 bis 17.00 (8 UE)
Freitag, 30.08.2024, 9.00 bis 17.00 (8 UE)

Kurs 5

Traumafokussierte Behandlung der PTBS (Teil 2)

EMDR als ein weiteres wichtiges Verfahren, welches von der KV mittlerweile anerkannt wurde, wird an Tag 1 des Kurses vorgestellt und geübt. Die Teilnehmer lernen nach einem Überblick über den Hintergrund und den aktuellen Forschungsstand das Standardprotokoll von EMDR kennen und anwenden. Am 22.4. wird ausführlich die Methode des Imagery Rescripting (nach Arntz) als weitere Technik zur PTBS-Bearbeitung vorgestellt und geübt.

Dozenten:
Dipl.-Psych. Oliver Schubbe (12.09.2024)
Dr. Antje Krüger-Gottschalk (13.09.2024)
Kurszeiten:
Donnerstag, 12.09.2024, 9.00 bis 17.00 Uhr (8 UE)
Freitag, 13.09.2024, 9.00 bis 17.00 (8 UE)

Kurs 6

Behandlung komplexer Traumafolgestörungen einschließlich Dissoziativer Störungen (Teil 1)

Das Vorgehen der DBT-PTBS wird vermittelt. Hierzu gehören folgende Aspekte: Erstellung einer Behandlungsplanung und Behandlungshierarchie unter besonderer Berücksichtigung von Suizidalität, Selbstverletzung, Substanzmissbrauch, Ess-Brech-Anfällen und anderen problematischen Verhaltensweisen; Erarbeitung von Techniken zur Behandlung von dysfunktionalen Verhaltensweisen, Etablieren von Alternativstrategien, Verbesserung der Emotionsregulation und der interpersonellen Fertigkeiten; Psychoedukation und Behandlung von Dissoziation; Erarbeitungen von Voraussetzungen für traumafokussierte Interventionen; Indikation und Kontraindikation für das imaginative Nacherleben; Durchführung des imaginativen Nacherlebens unter Berücksichtigung dissoziativer Symptome.

Dozentin:
PD Dr. Anne Dyer
Kurszeiten:
Freitag, 24.01.2025, 9.00 bis 17.00 (8 UE)
Samstag, 25.01.2025, 9.00 bis 17.00 Uhr (8 UE)

Kurs 7

Behandlung komplexer Traumafolgestörungen einschließlich Dissoziativer Störungen (Teil 2)

In diesem Kurs soll als Alternative zum DBT-PTBS Vorgehen das Vorgehen von STAIR/NT (M. Cloitre) vermittelt werden. Es wird das phasenbasierte Vorgehen inkl. Expositionstechniken vorgestellt und in Kleingruppen vertieft geübt. Es werden vertiefend Krisenmanagementstrategien besprochen, Interventionen zur Affektregulation und Interventionen zur Verbesserung interpersoneller Fertigkeiten bzgl. Planung und Einsatz vertieft. Hierzu gehören auch Techniken zur Reduktion von Dissoziationen und die Verbesserung der Steuerungsfähigkeit bei intensiven aversiven Emotionen. Zudem werden vertiefend der Aufbau selbstfürsorglicher Verhaltensweisen sowie die Ressourcenförderung im Alltag bearbeitet.

Dozentin:
Dipl.-Psych. Janine Borowski
Kurszeiten:
Donnerstag, 07.11.2024, 9.00 bis 17.00 (8 UE))
Freitag, 08.11.2024, 9.00 bis 17.00 (8 UE)

Kurs 8

Selbsterfahrung und Psychohygiene

Dieser Kurs beinhaltet themenbezogene Selbsterfahrung. Es werden Möglichkeiten zur Selbstdiagnose von Burnout sowie Techniken zur Distanzierung und Neutralisierung schwieriger therapeutischer Situationen vermittelt.

Dozentin:
Prof. Dr. Judith Daniels
Kurszeiten:
Donnerstag, den 23.01.2025, 9.00 bis 17.00 (8 UE)

Vertiefungsseminar

Interkulturelle Kompetenzen

Aufbauend auf dem Basisseminar wird es um folgende Themenbereiche gehen: 1) Vertiefung juristischer Aspekte; genauer Ablauf des Asylverfahren und dessen Bedeutung für die Psychotherapie (z.B Wohnsituation während des Asylverfahrens); Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit zw. den versch. Berufsgruppen; Empfehlungen zur Erstellung von Stellungnahmen und Attesten; 2) Vertiefung der theoretischen Kenntnisse zur interkulturellen Kompetenz; 3) Vertiefung sequentielle Traumatisierung und Postmigrationsstressoren; 4) Vermittlung kulturspezifischer Aspekte zum Krankheitsausdruck unter Berücksichtigung der Kulturdimensionen (kollektivistisch vs. individualistisch); 5) Kleingruppenübungen zur Durchführung von Erstgesprächen, von dolmetschergestützten Gesprächen, von spezifischen traumafokussierten Interventionen (Bereiche der Affektregulation, Exposition, etc.); 6) Dolmetscher gestützte Therapie (Regeln, Professionalisierung und Bedarfe an Fortbildung und Supervision des Dolmetschers/der Dolmetscherin, Abrechnungsprozedere beim Sozialamt)

Dozentin:
Dr. Yuriy Nesterko
Kurszeiten:
Freitag, den 28.03.2025, 9.00 bis 17.00 Uhr (8UE)
Samstag, den 29.03.2025, 9.00 bis 17.00 Uhr (8UE)